Schloss Catajo

 

Castello del Catajo

 

Das „Catajo" ist eine gewaltige Anlage, deren Fassaden am ehesten an einen militärischen Stützpunkt erinnern. Von den weitläufigen Terrassen hat man einen herrlichen Blick auf die umliegende Hügellandschaft. Die Burg liegt an den Abhängen des Montenuovo in einem großen Park mit vielen verschiedenen Dekorelementen und Skulpturen. Das Gebäude wurde zwischen 1570 und 1573 als Privatvilla errichtet, auch wenn die Bezeichnung „Burg" angesichts seines festungsähnlichen Erscheinungsbilds passender wäre. Die Villa - nach einem Entwurf des Architekten Andrea della Valle - wurde im Auftrag des Heerführers Pio Enea I degli Obizzi erbaut, der durch die Erfindung der Haubitze berühmt wurde, und spiegelt die Vorliebe des Besitzers für die militärisch strenge Architektur wider.

 

 

Nachdem die Familie ausgestorben war, ging das Schloss zunächst an das Adelsgeschlecht Este und dann an die Habsburger über, die es als Jagdschloss nutzen. 1929 wurde es schließlich von der Familie Dalla Francesca übernommen, in deren Besitz es immer noch ist. Das imposante Bauwerk (mit mehr als 350 Zimmern) zeigt im Innenbereich einen bedeutenden Freskenzyklus von Gianbattista Zelotti, einem Schüler von Paolo Veronese, der Kompositionen mit den „Taten der Obizzi" in chronologischer Reihenfolge enthält. Der große Park, der das Schloss umgibt, ist mit zahlreichen jahrhundertealten Bäumen und bemerkenswerten Pflanzen bestanden. Ein Teil davon, der „Parco dei Daini" (Damhirschpark) liegt an den Abhängen eines kleinen Hügels und diente den Besitzern früher als Jagdrevier, was auch seinen Namen erklärt. In dem Hotelkomplex können Kongresse, Seminare und Feierlichkeiten veranstaltet werden.